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Taping ist eine alternative und sanfte Behandlungsmethode und hat sich in der Sportmedizin und Orthopädie seit Jahren bewährt. Sie wird auch gerne zur Prävention eingesetzt. Hierbei werden zu Therapiezwecken Klebestreifen aus Baumwolle, sogenannte Tapes, auf die Haut geklebt.
Ziel ist es, Schmerzen zu reduzieren und den Heilungsprozess zu unterstützen. Auch bei Muskelverspannungen und Sportverletzungen werden Tapes gerne eingesetzt. Die Tapes verhindern eine Fehl- und Schonhaltung.
Podo-Taping-Concept
Auch in der Podologie können Tapes zum Einsatz kommen. Podo-Taping nach dem Podo-Taping-Concept © von Jörg Halfmann ist eine Form des Tapings speziell für Fußbeschwerden.
Beim Tapen werden die behandelten Gelenke oder Muskeln nicht vollständig ruhig gestellt sondern nur die unerwünschten und übermäßigen Bewegungen.
Durch die Anwendung können Schmerzen gelindert, Gelenke gestützt und stabilisiert, Gewebe und Sehnen entlastet und der Lymphfluss unterstützt werden. Bei Fußfehlstellungen wirkt das Podo-Tape korrigierend. Auch die Durchblutung der Haut wird verbessert und Akkupunkturpunkte stimuliert.
Die Podo-Taping-Technik darf nur von geschultem Fachpersonal vorgenommen werden, das Kenntnisse der Fußanatomie und der Tapingtechnik hat.
Bei welchen Erkrankungen kommt Podo-Taping zum Einsatz?
- Hallux Beschwerden
- Hammer- und Krallenzehen
- Fersensporn
- Fußfehlstellungen wie Plattfuß, Senkfuß, Spreizfuß
- Druckstellen und Schwielen am Fuß
- Fußhebeschwäche
- Hühneraugen
- Unklare Schmerzen am Fuß
- Schmerzen an der Achillessehne
Anwendungsbeispiele des Podo-Tapings
Taping des Sprunggelenkes
Wichtig ist das Gleichgewicht zwischen Stabilität und Mobilität. Das Sprunggelenk sorgt für einen aufrechten Gang, einen federnden Schritt und die notwendigen Dreh- und Wendemanöver. Hierbei können durch Umknickverletzungen schmerzhafte Bänderdehnungen entstehen. Durch eine korrekte Stabilisierung kann eine Reduktion der Schmerzen und so eine schnellere Genesung erreicht werden.
Taping bei Fernsensporn
Die Behandlung des Fersensporns ist ein komplexes Thema. Der häufig zusätzlich entzündete Sehnenansatz ist beim Laufen sehr schmerzhaft. Ein optimal angelegtes Tape kann eine schnelle und deutliche Verbesserung der Situation erzielen. In den ersten Wochen wird ein zusätzliches Fersenpolster zur Druckentlastung getragen, so dass es sich schon wieder besser laufen lässt.
Taping, um eine Schonhaltung zu vermeiden
Bestehen Fußschmerzen über eine längere Zeit, kann es zu einer Schonhaltung kommen, die wiederum in der Kaskade nach oben Rücken-, Schulter- oder Nackenschmerzen hervorruft.
Durch spezielle, individuelle Tapes kann hier eine gute Entlastung erreicht werden. Die Lendenwirbelsäule wird unterstützt und ein so genannter Schmerzstern aufgebracht. Nacken- und Schultertapes können die Nacken- und Schultermuskulatur entspannen und sorgen für eine effektive Entlastung.
Gibt es Risiken bei der Anwendung des Podo-Tapes?
Das Podo-Taping ist für so gut wie alle Patienten mit den oben genannten Fußbeschwerden geeignet. Bei Schwangeren oder bei Patienten mit offenen Wunden, Thrombosen oder Osteoporose wird davon abgeraten.
Aus welchem Material besteht das Tape?
Das hypoallergene Podo-Tape besteht aus dünner Baumwolle, die mit einem hautverträglichen Acrylkleber beschichtet ist. Die Bänder sind ähnlich dehnbar wie die Haut.
Wie lange wird das Tape getragen?
In der Regel bleibt das Tape für eine Woche auf der Haut und wird dann erneuert. Die gesamte Behandlung dauert je nach Erkrankung zwischen 4 und 12 Wochen.